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LEITTHEMA

Sanierung des Freibads am Dobben

Auszug aus der Kreiszeitung vom 20. Januar 2018

Die Zukunft des Holtorfer Freibads am Dobben ist unklar. Ein Pumpenausfall im Jahr 2017, durch den das Bad vorübergehend geschlossen werden musste und nur 18 Tage Sonne, haben am Jahresende rund 20 000 Euro in der Kasse fehlen lassen.

Auch der Verkauf der Eisbahn und die daraufhin ganzjährig zu Verfügung stehende Minigolfbahn konnten das Defizit nicht wettmachen. Die Tatsache, dass es einen allgemeinen Rückgang von Besucherzahlen in Bädern gibt – anfängliche hohe Besucherzahlen werden nicht mehr erreicht –, trägt auch nicht zu einer Besserung der Situation bei.

2003 übernahm der Förderverein trotz einer ungewissen Zukunft den Betrieb. Bis heute halten ihn zum größten Teil ehrenamtliche Mitarbeiter am Leben. Jetzt soll diese Zukunft gemeinsam gestaltet werden: Der Verein zur Förderung und Erhaltung des Freibades am Dobben und die Bädergesellschaft der Stadt Nienburg möchten neue Wege gehen und dafür in Zusammenarbeit investieren.

Zu diesem Anlass trafen sich Ralf Gilster als Vereinsvorsitzender, Georg Hennig als Aufsichtsratsvorsitzender der Bädergesellschaft und Olaf Seemeyer, der Geschäftsführer des Wesavi, mit weiteren Akteuren in der Anlage des Freibads. Klar ist, dass das Bad auf jeden Fall weiterhin erhalten werden soll. „Jetzt geht es um die Konzepterstellung“, betonte Hennig.

Im weiteren Verlauf des Gesprächs ging es um Probleme wie die Personalkostenerhöhung, knapp werdende Rücklagen und den Fachkräftemangel. Es gäbe verschiedene Möglichkeiten, was mit dem Bad passieren könnte: Die Umwandlung in ein Naturbad, die Sanierung im Bestand oder eine Verkleinerung, indem man zum Beispiel weniger Becken betreibt. Darüber soll nun eine Planstudie über Investitionen von vorläufig angedachten rund 35.000 Euro Klarheit verschaffen. „Wir befinden uns am Anfang von Gesprächen“, so Hennig. Wie diese sich im Verlauf der kommenden Jahre entwickeln werden, ist offen.

Bevor die langfristige Planung überhaupt starten kann, müssen die Betreiber zunächst kurzfristig handeln und den Betrieb von Saison zu Saison ermöglichen. Im November 2017 hatte der Freibadverein bei der Stadt eine zusätzliche Förderung von 50.000 Euro beantragt. Die Bilanz des vergangenen Jahres: zu große Defizite.

Ausschuss empfiehlt Zuschuss von 50.000 Euro

Der Ausschuss für Jugend, Soziales und Sport hatte schließlich darüber zu entscheiden. Die Verwaltung hatte diese Genehmigung in einer ersten Stellungnahme nicht empfohlen, weil eine Aufstellung über die Vereinsfinanzen fehlte. Die hat der Verein aber nachgereicht.

Auf Vorschlag des Ortsrates Holtorf wurde der Beschlussvorschlag dahingehend geändert, dass ein Zuschuss in Höhe von bis zu 50.000 Euro in den Haushalt 2018 eingestellt werden soll, der bei Bedarf jederzeit für den Förderverein abrufbar ist. Nach der einstimmigen Empfehlung vom Ausschuss scheint es wahrscheinlich, dass der Stadtrat zusagen wird.

Gilster bedankte sich für die Entscheidung und fragte, ob er davon ausgehen könne, dass die Gespräche über die Zukunft des Bads im gleichen Team weitergehen würden. „Ja“, lautete die Antwort von Georg Hennig, der sich ausnahmsweise als Ausschussvorsitzender dazu äußerte. Auch Bürgermeister Henning Onkes stimmte dem zu und betonte: „Zu keinem Zeitpunkt gab es die Überlegung, das Bad zu schließen.“ 

Wie geht es weiter mit unserem Traditionsbad?

Der Förderverein informiert!

Da sich die Sanierungspläne zunehmend konkretisieren, veröffentlichen wir hier ausgewählte Presseartikel, die sich mit dem Thema befassen. Wir hoffen so, unseren Mitgliedern und allen Freunden des Freibades am Dobben ein zusammenhängendes Bild zu den Abläufen und über den Fortgang einer möglichen Sanierung geben zu können.

2025

Die Harke • Artikel vom 09. Januar 2025 (gekürzt)

2024

Die Harke • Artikel vom 16. September 2024

2022

Die Harke • Artikel vom 20. Mai 2022

2020

Wochenzeitung Blickpunkt Nienburg • Artikel vom 14. März 2020

Wochenzeitung Blickpunkt Nienburg • Artikel vom 14. März 2020

Die Harke • Artikel vom 12. März 2020

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In Zeiten von Privatisierungstendenzen und Kostendruck besteht jedoch die Gefahr, dass Freibäder als unrentabel betrachtet und geschlossen werden. Dies würde nicht nur die Lebensqualität vieler Menschen mindern, sondern auch die soziale Teilhabe einschränken, insbesondere für einkommensschwächere Gruppen, die auf bezahlbare Freizeitangebote angewiesen sind.

Die Aufgabe von Gemeinden sollte es daher sein, diese öffentlichen Einrichtungen nicht „wegzurationalisieren“, sondern sie als elementaren Bestandteil des Gemeinwesens zu erhalten und zu fördern. 

Dies kann durch innovative Konzepte wie Kooperationen mit Schulen, Vereinen oder Sponsoren sowie durch energieeffiziente Modernisierungen und staatliche Förderprogramme unterstützt werden.

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